Vom 31. Oktober bis 3. November 2025 verwandelte sich die Wernigeröder Innenstadt erneut in ein süßes Paradies: Beim beliebten Schokoladenfestival ChocolArt drehte sich alles um die „süßeste Versuchung der Welt“. Mit dabei war auch in diesem Jahr die Fairtrade-Town-Steuerungsgruppe Wernigerode gemeinsam mit Regionalpromotorin West Esther Malhotra vom EINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt e.V.
Am Gemeinschaftsstand informierten sie über den fairen Handel, die globalen Lieferketten von Kakao und die Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern. Besucher:innen konnten erfahren, wie Fairtrade-zertifizierte Schokolade produziert wird, welche Initiativen in Wernigerode und im Landkreis Harz den fairen Handel stärken und warum bewusster Konsum ein wichtiger Beitrag zu globaler Gerechtigkeit ist.
„Schokolade ist für viele ein Genussmittel – für andere bedeutet sie harte Arbeit unter oft schwierigen Bedingungen. An unserem Stand möchten wir zeigen, dass faire Alternativen möglich sind und bereits heute von vielen Unternehmen und Konsument:innen in der Region unterstützt werden“, so Esther Malhotra.
Neben spannenden Gesprächen bot die Fairtrade-Town-Steuerungsgruppe mit einem Schokoladenbrunnen und fair gehandeltem Obst faire Kostproben und Informationen zu den Aktivitäten rund um nachhaltigen Konsum in der Region.
Auch wenn einzelne Kaufentscheidungen in Deutschland die globalen Machtstrukturen nicht allein verändern können, sind sie dennoch wichtige Signale, betonte die Regionalpromotorin: Sie stärken Produzent:innenorganisationen im Globalen Süden, fördern faire Marktanteile und zeigen Politik und Wirtschaft, dass Konsument:innen verantwortungsvolles Handeln einfordern. Langfristig braucht es jedoch strukturelle Veränderungen – etwa verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, faire Handelsabkommen und stärkere politische Unterstützung nachhaltiger Lieferketten.
Der Auftritt beim Schokoladenfestival machte deutlich, wie individuelles Engagement, politische Rahmenbedingungen und regionale Bildungsarbeit Hand in Hand gehen können und dass faire Schokolade nicht nur gut schmeckt, sondern auch für mehr Gerechtigkeit in der Welt sorgt.