Herzlich willkommen auf unserer Seite zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, im internationalen Kontext „Sustainable Development Goals“ (kurz SDGs) genannt.
Schön, dass Sie sich für diese Ziele und deren Umsetzung interessieren.
Was mit den einzelnen Zielen verfolgt wird bzw. welche Unterziele sich in diesen jeweils verstecken, erfahren Sie auf unseren SDG-Postkarten. Welche Fortschritte es in den einzelnen Bereichen bereits gibt, erfahren Sie in unserer Broschüre „Stand der SDG – Global und Lokal“. Beide Materialien können Sie hier herunterladen bzw. bei uns bestellen.
Unter dem Motto „Leave no one behind“ (Niemanden zurück lassen) richten sich die Nachhaltigkeitsziele an alle Menschen auf unseren Planeten. Dementsprechend können auch alle einen Beitrag zu deren Erreichung leisten. Im Folgenden möchten wir einige Ideen teilen, wie so ein Beitrag aussehen kann.
Bis jetzt haben wir Empfehlungen zu folgenden SDGs für Sie zusammengetragen: SDG 1 „Keine Armut“ SDG 2 „Kein Hunger“ SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“ SDG 5 „Geschlechtergleichheit“ SDG 6 „Sauberes Wasser und Sanitäre Einrichtungen“ SDG 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ SDG 12 „Nachhaltige/r Konsum & Produktion“ SDG 14 „Leben unter Wasser“ SDG 15 „Leben an Land“ SDG 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“
Das erste Ziel der Agenda 2030 widmet sich der Armutsbekämpfung, schließlich ist dies eine der Schlüsselaufgaben auf dem Weg zu einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung. Zwar konnte in den vergangenen Jahrzehnten die Zahl der Menschen, die in Armut leben, deutlich reduziert werden, jedoch leben noch immer rund 700 Millionen Menschen weltweit in extremer Armut, das heißt von weniger als 2,15€ pro Tag (vgl. BMZ). Und auch in Deutschland waren 2021 knapp 21% der Menschen von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht (vgl. Statista).
Folgende Maßnahmen tragen zur Erreichung dieses Nachhaltigkeitsziels bei:
Bieten Sie Hilfe an, wenn Sie Hilfsbedürftigkeit begegnen.
Kaufen Sie regionale Produkte und unterstützen Sie damit die Produzent:innen in Ihrer Nähe. Nutzen Sie hierzu gern unsere Nachhaltigen Einkaufsführer.
Kaufen Sie fair gehandelte Produkte, um den ProduzentenInnen ein faires, zum Überleben ausreichendes Einkommen zu sichern.
Schenken Sie ausgemusterten Dingen ein zweites Leben – z.B. durch Flohmärkte – und ermöglichen Sie anderen damit einen günstigeren Einkauf.
Spenden Sie Dinge, die Sie nicht mehr brauchen – zum Beispiel an Sozialkaufhäuser.
Bei diesem Ziel geht es um den Zugang zu ausreichenden, aber auch guten und nachhaltig produzierten Lebensmitteln. Obwohl dies in Deutschland scheinbar kein Problem darstellt, gibt es auch bei uns viele Schritte, die wir dafür gehen können. Neben dem eigenen Konsum von importierten Lebensmitteln, geht es dabei vor allem um die Qualität der hiesigen Landwirtschaft.
Folgende Maßnahmen tragen zur Erreichung dieses Nachhaltigkeitsziels bei:
Kaufen Sie fair gehandelte Lebensmittel. Nur dadurch können sich Produzent:innen eine gute Ernährung leisten.
Achten Sie beim Gemüseanbau im eigenen Garten auf Sortenvielfalt und unterstützen Sie damit den Erhalt der genetischen Vielfalt.
Beim Lebensmitteleinkauf auf die Aspekte regional, saisonal, biologisch und fair achten und damit auch bei der eigenen Ernährung nachhaltig agieren.
Kontrollieren Sie vor dem Einkaufen Ihre Vorräte, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden.
Gehen Sie ohne Hunger, aber mit Einkaufsliste einkaufen, um unnötige Käufe und Lebensmittelreste zu vermeiden. Kaufen Sie also nur Lebensmittel, die Sie auch aufbrauchen können.
Stimmen Sie die zu kochende Essensmenge auf die Personenanzahl ab, um Reste zu vermeiden.
Verkochen Sie Lebensmittelreste anstatt sie zu entsorgen und bringen Sie Ihren Lebensmitteln damit die gebührende Wertschätzung entgegen.
Essen Sie öfter vegetarisch und reduzieren Sie so Ihren Fleischkonsum.
Prüfen Sie abgelaufene Lebensmittel sensorisch selbst auf Genießbarkeit (schauen, riechen, schmecken). Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur eine Orientierung!
Helfen Sie mit, die Anzahl unterernährter Personen weltweit zu reduzieren, indem Sie Projekte gegen Hunger finanziell unterstützen, zum Beispiel das UN „Food Program“
Eine hohe dichte an Ärzten:innen, kostenlose Vorsorgeuntersuchungen und bezahlbare Medikamente sind nur einige der Faktoren, die dazu beitragen, dass ca. zwei Drittel der Deutschen ihren Gesundheitszustand als gut einschätzen können (vgl. DeStatis 2019).
Weltweit wurden hinsichtlich der Gesundheitsversorgung in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. So ist die Lebenserwartung, die ein neugeborenes Kind weltweit im Durchschnitt hat, seit 1960 von 51 auf 71 Jahre, in Deutschland 81 Jahre, angestiegen. (vgl. BMZ). Viele der positiven Entwicklungen wurden im Zuge der Corona-Pandemie jedoch wieder zurückgeworfen.
Folgende Maßnahmen tragen zur Erreichung dieses Nachhaltigkeitsziels bei:
Bleiben Sie nicht auf der Couch sitzen – bewegen Sie sich regelmäßig und vor allem an der frischen Luft.
Nutzen Sie öfter die Treppe anstelle des Fahrstuhl; das spart zudem Strom.
Legen Sie kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad statt mit dem Auto zurück. Damit unterstützen Sie nicht nur die eigene Gesundheit, sondern sparen auch Abgase ein.
Sorgen Sie regelmäßig für Erholung und Entspannung.
Treffen Sie sich mit Freunden und Familie, seien Sie gemeinsam aktiv in der Natur (z.B. im Harz). Das reduziert Stress und schüttet Glückshormone aus.
Treten Sie für die bessere Bezahlung von Pflegekräften ein.
Treten Sie für ein gerechtes Gesundheitssystem in öffentlicher Hand ein.
Verwenden Sie Chemikalien bei der Reinigung und Schädlingsbekämpfung sehr sparsam und ausgewählt, um der Umwelt und der eigenen Gesundheit nicht zu schaden.
Achten Sie bei Baumaterialien, Wandfarben und Einrichtung auf ökologisch unbedenkliche Materialien, um die Schadstoffmenge in der Raumluft gering zu halten.
Lüften Sie Innenräume energieeffizient, um Schadstoffen aus der Raumluft zu entfernen und Schimmelbildung vorzubeugen.
Vermeiden Sie Materialien, deren Abbau gesundheitlich problematisch ist (z.B. Aluminium), um die Gesundheitssituation der Bevölkerung in den Abbaugebieten weniger zu belasten.
Das Ziel 5 beschäftigt sich mit der Gleichstellung der Geschlechter und der Stärkung der Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen, um die tief verwurzelte und vielfältige geschlechtsspezifische Diskriminierung zu bekämpfen. Denn die Stärkung und Beteiligung von Frauen und Mädchen hat eine Hebelwirkung auf Wirtschaftswachstum und Entwicklung und ist nicht nur gerecht, sondern zugleich in ökonomischer und sozialer Hinsicht unverzichtbar (vgl. UN Women Deutschland).
Folgende Maßnahmen tragen zur Erreichung dieses Nachhaltigkeitsziels bei:
Engagieren Sie sich für die Rechte von Frauen und Mädchen.
Hinterfragen Sie Rollenbilder und regen Sie Diskussionen dazu in Ihrem Umfeld an.
Reflektieren Sie Ihr eigenes Alltagsverhalten:
Verteile ich Lob und Kritik unterschiedlich – Mädchen sind artig, Jungs abenteuerlustig?
Frage ich auch Männer „Wie organisierst du das jetzt mit den Kindern?“
Frage ich Frauen z.B. nach ihrer bevorzugten Autowerkstatt?
Verwenden Sie im Gespräch männliche und weibliche Berufsbezeichnungen – oder tauschen Sie einfach mal tradierte Rollen (z.B. die Pilotin, der Steward).
Bestärken Sie Kinder und Jugendliche in Ihrem Umfeld darin, das zu tun, was ihnen liegt und Freude macht.
Teilen Sie die Hausarbeit und Kinderbetreuung gerecht untereinander auf.
Denken Sie bei der Organisation von Veranstaltungen – vom Grillfest bis zur Tagung – an Hürden hinsichtlich der Teilnahme:
Beginnen Sie Ihre Nachbarschaftsgrillerei schon am Nachmittag mit Kaffee und Kuchen, damit sich auch Mütter kleiner Kinder austauschen können, die oft schon bald gehen müssen, während die Berufstätigen erst am Abend kommen können.
Bieten Sie Kinderbetreuung, Shuttledienst, u.ä. an (Frauen kümmern sich nicht nur häufiger um Kinder, ihnen steht auch weniger häufig ein Fahrzeug zur Verfügung).
Vermeiden Sie den Konsum von Pornographie und Prostitution, denn hierbei kommt es sehr häufig zu schwersten Formen der Ausbeutung.
Das sechste Ziel widmet sich der Versorgung der Menschheit mit Wasser und dem Schutz dieser wertvollen Ressource. Notwendig ist Wasser nicht nur zum Trinken, sondern auch zur Körperpflege und zum Anbau von Nahrung. Auch wenn wir in Deutschland eine gute Versorgung haben, hat unser Verhalten auf vielfältige Weise Einfluss auf die Qualität des Wassers.
Folgende Maßnahmen tragen zur Erreichung dieses Nachhaltigkeitsziels bei:
Achten Sie auf die Natur und halten sie sie sauber, Müll belastet auch das Grundwasser
Reparieren Sie tropfenden Wasserhähne und undichte Spülkästen.
Bevorzugen Sie effiziente Wasch- und Spülmaschinen. Diese verbrauchen weniger Wasser und Energie pro Spülgang. Allerdings nur, wenn sie von uns auch voll beladen werden.
Trinkwasser ist zu schade für den Garten. Verwenden Sie zum Gießen von Garten- und Rasenfläche gesammeltes Regenwasser. Wenn Sie Regenwasser sammeln, danken Ihnen das auch die Pflanzen, denn diese bevorzugen das kalkarme Wasser vom Himmel.
Auch in vielen unserer Konsumgüter steckt jede Menge Wasser. Die Produktion einer Jeans verbraucht zum Beispiel bis zu 8.000 Liter „virtuelles Wasser“, und 1kg Avocado entspricht 1000 Litern. Wer weniger kauft bzw. sorgsam mit Konsumgütern umgeht, spart auch Wasser.
Sammeln Sie Öl beim Kochen gesondert und vermeiden Sie so eine übermäßige Verschmutzung des Leitungswassers.
Unterstützen Sie Projekte in Ländern, deren Wasserkonsum nicht so selbstverständlich ist, wie bei uns in Deutschland.
Alle Menschen sollten Zugang zu modernen und nachhaltigen Energiedienstleistungen haben. Noch immer haben 675 Millionen Menschen keinen Stromanschluss (vgl. BMZ). Gleichzeitig ist es wichtig, den Anteil Erneuerbarer Energien und die Energieeffizienz zu erhöhen.
Folgende Maßnahmen tragen zur Erreichung dieses Nachhaltigkeitsziels bei:
Schalten Sie Licht und Geräte ab, wenn sie nicht benötigt werden, um Strom zu sparen. Nutzen Sie auch Steckerleisten.
Nehmen Sie eine Energie- und Heizungsberatung in Anspruch.
Überprüfen Sie Ihren Energietarif und wechseln Sie gegebenenfalls auf Ökostrom.
Heizen und Lüften Sie richtig (z. B. Stoßlüften und/oder Nutzung intelligenter Thermostate)
Greifen Sie, wenn möglich, auf E-Mobilität anstatt fossiler Antriebsmethoden zurück.
Engagieren Sie sich in einer Bürgerenergiegenossenschaft.
Unterstützen Sie Initiativen (bspw. von misereor), die sich für den Aufbau sauberer Energie-Infrastruktur in abgelegenen Regionen einsetzen.
Eine Arbeit, von der man gut leben kann – selbst hier bei uns in Deutschland ist das nicht für alle Realität. In vielen Gegenden der Welt sind die Arbeitsbedingungen aber noch deutlich schlechter: Fehlende oder prekäre Arbeit, gefährliche Arbeitsstätten, fehlender Arbeitsschutz sowie Zwangs- und Kinderarbeit sind weit verbreitet. Die Folgen sind Armut und Perspektivlosigkeit. Dieses Nachhaltigkeitsziel möchte daher dafür sorgen, dass Arbeit für alle menschengerecht gestaltet und auskömmlich entlohnt wird. Denn jeder Mensch hat das Recht auf faire und gute Arbeitsverhältnisse.
Folgende Maßnahmen tragen zur Erreichung dieses Nachhaltigkeitsziels bei:
Kaufen Sie lieber Offline – im Direkteinkauf – anstatt Online. So fördern Sie die Geschäfte in Ihrer Umgebung und nicht die großen Onlineversandhändler und deren (oft nicht die Arbeitsgesetze einhaltenden) Zustellfirmen.
Kaufen Sie regionale Produkte und unterstützen Sie damit die Produzent:innen in Ihrer Nähe.
Überlegen Sie vor dem Kauf von neuen Produkten, ob diese wirklich neu gekauft werden müssen. Oft können Sachen getauscht, geliehen, repariert etc. werden.
Kaufen Sie kontrollierte Produkte mit Gütesiegeln, um damit eine gerecht bezahlte und sichere Arbeit der ProduzentInnen sicherzustellen und Kinderarbeit auszuschließen.
Gerade im Textilbereich herrschen oft menschenunwürdige Arbeitsbedingungen; kaufen Sie daher weniger und dafür hochwertige wie auch nachhaltige Textilien – zu erkennen bspw. am GOTS-Siegel.
Achten Sie beim Einkauf von Lebensmitteln wie Kaffee, Tee, Gewürze, aber auch bei Spielzeug auf das Fairtrade-Siegel o.ä.
Seien Sie sich Ihrer eigenen Arbeitsrechte bewusst, um diese Rechte einfordern und auch in anderen Ländern fördern zu können.
Entscheiden Sie sich für einen Green Job, um aktiv an einer nachhaltigen Entwicklung mitzuwirken.
Planen Sie Ihren Urlaub klimafreundlich, ressourcenschonend und nachhaltig, um die negativen Umweltauswirkungen gering zu halten und die ortsansässige Bevölkerung an den Einnahmen teilhaben zu lassen.
Stärken Sie die Bildungsarbeit im In-und Ausland. Spenden helfen, Bildung zu fördern und Jugendliche bei ihrer Aus- und Weiterbildung zu unterstützen.
Helfen Sie, Müll zu vermeiden, indem Sie verpackungsarm einkaufen, Müll richtig sortieren und genießbare Lebensmittel auch bei Beschädigung oder abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum verzehren.
Das neunte Ziel beinhaltet die Bereitstellung einer hochwertigen, nachhaltigen und widerstandsfähigen Infrastruktur. Das schließt den Aufbau und die Nachrüstung einer inklusiven und nachhaltigen Industrialisierung ein. Auch ist es das Ziel, den Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien zu erweitern und Innovationen zu unterstützen.
Folgende Maßnahmen tragen zur Erreichung dieses Nachhaltigkeitsziels bei:
Stärken Sie die lokale Infrastruktur, in dem Sie etwa Kunde beim Nahversorger vor Ort werden.
Nutzen Sie nachhaltige Verkehrsmöglichkeiten, etwa das Fahrrad, den ÖPNV oder Carsharing-Angebote.
Unterstützen Sie innovative Ideen, beispielsweise mittels Crowdfunding.
Wählen Sie eine Geldanlage, die sich, unter der Berücksichtigung öko-sozialer Kriterien, Zukunftstechnologien widmet.
Kaufen Sie innovative Produkte, um deren Etablierung auf dem Markt zu erleichtern.
Weltweit lebt jeder zweite Mensch in der Stadt – Tendenz steigend. Dabei werden rund drei Viertel der CO2-Emissionen in Städten ausgestoßen (vgl. 17ziele). Deshalb ist eine inklusive und nachhaltige Gestaltung des urbanen Raums wichtig. Zu diesem Ziel gehört auch der Katastrophenschutz sowie die Bewahrung die Weltkultur- und naturerbes.
Werden Sie aktiv in der Stadtpolitik – das geht schon in der Nachbarschaft los.
Nutzen Sie nachhaltige Infrastruktur wie etwa Radwege oder den ÖPNV.
Machen Sie bei Clean-Up-Days in der eigenen Stadt mit.
Vermeiden Sie unnötige Autofahrten.
Trennen Sie Ihren Müll.
Dieses Nachhaltigkeitsziel stellt die notwendige Veränderung unserer Lebensstile und Wirtschaftsweisen in den Mittelpunkt. Denn Konsumieren und Produzieren muss innerhalb der planetaren ökologischen Grenzen stattfinden. Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion verlangen somit, heute so zu konsumieren und zu produzieren, dass die Befriedigung der berechtigten Bedürfnisse der derzeitigen und der zukünftigen Generationen unter Beachtung der Belastbarkeitsgrenzen der Erde und der universellen Menschenrechte nicht gefährdet wird. Dazu müssen Wachstum und Wohlstand so weit wie möglich von der Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen entkoppelt werden. SDG 12 bezieht sich dabei sowohl auf den individuellen Konsum als auch auf die Umgestaltung der Wertschöpfungsmuster, die unserer Produktion zugrunde liegen. Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Lieferketten sind dabei ebenso angesprochen wie die Vermeidung beziehungsweise die verantwortungsvolle Entsorgung von Abfällen.
Folgende Maßnahmen tragen zur Erreichung dieses Nachhaltigkeitsziels bei:
Besuchen Sie Second-Hand-Shops und Kleidertauschbörsen.
Informieren Sie sich über Produktionsbedingungen und entscheiden Sie sich für faire Unternehmen.
Hinterfragen Sie Ihre Konsumgewohnheiten: Brauchen Sie dieses Produkt wirklich?
Achten Sie beim Einkauf auf umwelt-und sozialverträgliche Gütesiegel.
Kaufen Sie regionale Produkte und unterstützen Sie damit die Produzent:innen in Ihrer Nähe.
Bevorzugen Sie unverpackte Produkte, um Verpackungsmüll zu vermeiden.
Werfen Sie keine noch verwertbaren Lebensmittel weg und sparen Sie so wertvolle Ressourcen ein.
Reparieren Sie kaputt gegangene Dinge, um den Primärressourceneinsatz zu reduzieren.
Bevorzugen Sie umweltverträgliche, zertifizierte Reinigungsmittel und vermeiden Sie starke Chemikalien, um negative Umweltauswirkungen gering zu halten.
Auch wenn es weit weg scheint, so ist das Leben unter Wasser ein wichtiger Teil unseres globalen Ökosystems. Gerade durch einen bewussten Fischverzehr können wir viel zum Erhalt der Vielfalt unter Wasser beitragen.
Folgende Maßnahmen tragen zur Erreichung dieses Nachhaltigkeitsziels bei:
Wählen Sie Fische aus der Region und bevorzugen Sie Bio-Fisch, da diese Tiere weniger mit Medikamenten belastet sind und mehr Platz zum Leben und Wachsen haben. Auch ist hier das Futter streng kontrolliert.
Entsorgen Sie sämtliche Abfälle immer ordnungsgemäß und halten Sie die Gewässerverschmutzung durch Plastikmüll gering.
Nutzen Sie Einkaufsratgeber um Mikroplastik zu vermeiden.
Achten Sie bei Kosmetikprodukten darauf achten, dass sie kein Mikroplastik enthalten und vermeiden Sie damit den ungehinderten Eintrag ins Abwasser.
Bevorzugen Sie Textilien aus Naturfasern und verhindern Sie damit beim Waschen den Abrieb von Mikroplastik ins Abwasser.
Das Nachhaltigkeitsziel 15 zielt auf die Erhaltung der Böden und der biologischen Vielfalt. Denn fruchtbarer Boden ist keine Selbstverständlichkeit sondern wird durch zahlreiche Prozesse vernichtet: Erosion, Verwüstung Bodendegradation. Auch die Ursachen sind vielfältig und passieren vor unserer Haustür: Abholzung, Überweidung und intensive Landwirtschaft. Daher ist es auch wichtig, dass auch wir einen Beitrag leisten.
Folgende Maßnahmen tragen zur Erreichung dieses Nachhaltigkeitsziels bei:
Unterstützen Sie die ökologische Landwirtschaft; sie schont die Böden und erhält die Lebensräume von Kleintieren. Bevorzugen Sie biologisch produzierte Lebensmittel und unterstützen Sie damit eine nachhaltige Landwirtschaft.
Bauen Sie alte Gemüse- und Obstsorten selbst an oder fragen Sie diese vermehrt nach, um so einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu leisten.
Gestalten Sie Ihren Garten möglichst tierfreundlich. Bevorzugen Sie dabei heimische Baum- und Pflanzenarten, denn sie sind gut an das lokale Klima angepasst und dienen Tieren als Heimat bzw. Nahrungsgrundlage. Denken Sie dabei auch an Nistmöglichkeiten für Vögel und Insekten.
Vermeiden Sie die Einbringung invasiver Arten und bekämpfen Sie diese, um einer Verdrängung einheimischer Arten entgegenzuwirken.
Bevorzugen Sie Holz und Holzprodukte mit Gütesiegel und unterstützen Sie damit eine nachhaltige Forstwirtschaft. Achten Sie dabei auf folgende Siegel: FSC und PEFC.
Dieses Nachhaltigkeitsziel fokussiert auf die Zusammenarbeit der Staaten. Insbesondere sollen die Länder des globalen Nordens die Länder des globalen Südens beim Kapazitätsaufbau für eine nachhaltige Entwicklung unterstützen, hierfür zusätzliche finanzielle Mittel bereitstellen und Investitionsfördersysteme einrichten. Hiermit wird eine der fünf Kernbotschaften aus der Präambel der 2030-Agenda direkt adressiert: Partnerschaft.
Folgende Maßnahmen tragen zur Erreichung dieses Nachhaltigkeitsziels bei:
Sprechen Sie mit Anderen über die 17 Ziele und ihre Umsetzung.
Beteiligen Sie sich an Crowdfunding-Aktionen.
Engagieren Sie sich in zivilgesellschaftlichen Organisationen, um die Macht der Zivilgesellschaft bei der Zielerreichung zu stärken.
Arbeiten Sie als ausgebildete Fachkraft in einem Entwicklungsland, um so aktiv zum Wissens- und Technologietransfer beizutragen.