Ein Reformprozess mit vier Schwerpunkten steht derzeit auf der Agenda des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), wie die Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan erläuterte. Ziel des Prozesses sei es, nicht ständig von Kürzungen sprechen zu müssen. Dafür brauche es die Unterstützung der entwicklungspolitischen Zivilgesellschaft.
Die Ministerin stellte die Schwerpunkte den 13 anwesenden Koordinator:innen der Landesnetzwerke sowie der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt Landesnetzwerke e.V. (agl) am 3. November 2025 in Berlin vor.
Der Reformprozess des BMZ gliedert sich in vier zentrale Themenbereiche:
- Armut, Hunger, Ungleichheit
- Außen-, Sicherheitspolitik und Frieden
- Wirtschaftliche Zusammenarbeit
- Strategische Allianzen
Nach den vielseitigen Beiträgen aus der Arbeit der Landesnetzwerke betonte Alabali Radovan, wie sehr sie sich durch dieses Engagement gestärkt fühle, und dankte für die zahlreichen praktischen Impulse. Auch kritische Anmerkungen seien sehr hilfreich, so die Ministerin.
Sie ermutigte die Vertreter:innen der Landesnetzwerke, nicht nachzulassen und weiterhin aktiv den Dialog zu suchen – mit Bürgermeister:innen, politischen Entscheidungsträger:innen aus Bund und Ländern sowie mit Mitarbeitenden in Verwaltungen auf Landes-, Kreis- und kommunaler Ebene. Angesichts der aktuellen Haushaltslage müssten BMZ und Zivilgesellschaft gemeinsam den Herausforderungen und Forderungen nach einer möglichen Abschaffung des BMZ entschlossen entgegentreten. Dies stelle einen großen gemeinsamen Kraftakt dar.
