Bundesweit stärken derzeit mehr als 140 Eine Welt-Promotor:innen das Engagement für globale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung. Sie beraten und vernetzen zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen in ganz Deutschland, die sich in der Eine Welt-Arbeit engagieren und initiieren Projekte und Aktionen, mit denen sie Alternativen für eine zukunftsfähige Gesellschaft aufzeigen.
Die Menschen im globalen Norden müssen ihr Verhalten verändern, um weltweit eine gerechte Zukunft zu ermöglichen. Dazu stärken die Promotor:innen das Wissen und die Kompetenz in Hinblick auf ökologische und soziale Zukunftsfähigkeit, fördern politische Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement.
Getragen wird das Eine Welt-Promotor:innen-Programm von der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V. (agl) und der Stiftung Nord-Süd-Brücken. Auf Landesebene liegt die Trägerschaft bei den 16 Eine Welt-Landesnetzwerken. Neben dieser zivilgesellschaftlichen Verankerung ist auch die föderale Bund-Länder-Finanzierung eine besondere Stärke des Programms.
Es werden Eine Welt-Regional- und Eine Welt-Fachpromotor:innen unterschieden. Regionalpromotor:innen etablieren Eine Welt-Themen in ausgewählten Regionen und Kommunen. Sie knüpfen Kontakte zu neuen PartnerInnen und Zielgruppen und bahnen Kooperationen an. Fachpromotor:innen sind Ansprechpartner:innen zu einem speziellen Thema und bieten ihre Expertise durch Beratung und Fortbildung im ganzen Bundesland an. Sie stärken das Wissen und die Kompetenzen zahlreicher Gruppen und Vereine, die in der schulischen und außerschulischen entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit aktiv sind. Regional- und Fachpromotor:innen arbeiten eng miteinander und den weiteren Akteur:innen im ENSA zusammen.
Auf der Bundesebene arbeiten die Promotor:innen in Fachforen zusammen, die zu verschiedenen Schwerpunkten der Entwicklungspolitischen Inlandsarbeit arbeiten. Dort tauschen sie sich inhaltlich aus, entwickeln gemeinsam bundesweite Vorhaben und erstellen Positionspapiere.
Die Promotor:innen sind bei verschiedenen Trägerorganisationen in Sachsen-Anhalt, aber auch im ENSA angestellt. Die Promotor:in für die „Netzwerkkoordination“ ist für die Begleitung und Umsetzung des Promotor:innenprogramm in Sachsen-Anhalt zuständig. Sie stellt die Schnittstelle zur agl, dem Programmträger auf Bundesebene, dar. In der agl und mit der Stiftung wird das Programm auf Bundesebene gesteuert und weiterentwickelt.
Die agl gilt für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als erster Ansprechpartner. Für das Land ist das ENSA der Ansprechpartner, das die finanzielle Abwicklung in Sachsen-Anhalt verantwortet. Finanziert wird das Programm zu 60% durch das BMZ und 40% durch die einzelnen Bundsländer; in Sachsen-Anhalt durch das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung.