Über das letzte spätsommerliche Augustwochenende wurde der Sachsen-Anhalt-Tag 2024 in Stendal gefeiert. Das größte Heimatfest des Bundeslandes versucht seit viele Jahren mithilfe der Präsentation unterschiedlicher Akteur:innen, bunten Aktionen sowie einem umfangreichen Bühnenprogramm die Vielfalt Sachsen-Anhalts darzustellen.
Rund 150.000 Besucher:innen lockte das Landesfest in diesem Jahr an.
Über die Festtage engagierten sich circa 10.000 Mitwirkende aus allen Landkreisen, zahlreichen Städten, Verbänden und Vereinen.
So auch das EINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt e.V. (ENSA).
Mitarbeiter:innen und Engagierte aus den Mitgliedsorganisationen informierten in der Themenstraße „Weltoffenes Sachsen-Anhalt“ zum Netzwerk sowie den Themen der EINEN WELT.
Auf der Themenstraße präsentierten sich ebenso die Landesregierung, der Landtag und das Weltoffene Sachsen-Anhalt in Form von Vereinen und Verbänden aus der Zivilgesellschaft, Migrant:innenorganisationen, Stiftungen und Bildungsträgern. An ihren Ständen und auf der Bühne boten sie Gespräche, Mitmachaktionen und Informationen sowie umfangreiches kulturelles, musikalisches und kulinarisches Angebot.
Organisiert wird die Themenstraße seit jeher von der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt. Seit über 20 Jahren ist auch die Auslandsgesellschafft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA), eine zentrale Akteurin und Mitgestalterin der Themenstraße „Weltoffenes Sachsen-Anhalt“. Auch das ENSA nimmt seit vielen Jahren die Möglichkeit, sich auf dem Fest zu präsentieren, gerne wahr.
Nach dem Entpacken zweier randvoll beladener Kleinbusse sowie dem Aufbau der Informations-, Verköstigungs- und Aktionsangebote, hielt sich das Team aus wechselnden Mitarbeiter:innen des ENSA, Mauritiushaus Niederndodeleben e.V., Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e.V., Dachverein Reichenstrasse e.V. und Nangadef e.V. von Freitag bis Sonntag bereit, ihr Info-Zelt zu beleben.
Ziel war es, das ENSA, seine Angebote und Mitgliedsorganisationen vorzustellen, sich mit weiteren Akteur:innen des Festes zu vernetzen und auszutauschen sowie aufmerksam auf die Themen der EINEN WELT zu machen.
Hilfreich waren dabei die mitgebrachten Angebote, Mitmachaktionen und Informationsmaterialien.
Smoothie Bike, Fotoaktion, Weltverteilungsspiel oder auch der faire Schokobrunnen weckten das Interesse von Passant:innen und halfen beispielsweise zum Fairen Handel oder zu Themen wie globaler Gerechtigkeit ins Gespräch zu kommen sowie den Besucher:innen Austausch zum Thema Weltoffenheit zu ermöglichen.
Fachgespräche mit interessierten Menschen konnten geführt, Informations- und Bildungsmaterialien zugeordnet und diverse Kontakte geknüpft werden, wie Andreas Sonntag vom Nangadef e.V. die Erfolge seines Einsatzes im Info-Zelt des ENSA beschreibt.
Durch eine Vielzahl an Materialien zu Arbeit, Themen und Angeboten des ENSA und der Mitgliedsorganisationen konnten sich Besucher:innen umfangreich informieren und wurden zusätzlich durch das Team vor Ort beraten.
Die Vernetzung mit weiteren Akteur:innen der Themenstraße im August Bebel Park geschah gerne zwischendurch bei einem fairen Kaffee in der Sonne. Auch der Landtagspräsident, Gunnar Schellenberger, kam zu einem kurzen Gruß vorbei.
Christiane Christoph, Geschäftsführerin des ENSA und Netzwerkkoordinatorin des Eine Welt-Promotor:innen Programm Sachsen-Anhalt, nutzte die Gunst der Stunde und brachte das Netzwerk sowie Bedeutung und Nutzen des Eine Welt-Promotorinnen Programms für Sachsen-Anhalt bei den Parteien der Landespolitik ins Gespräch.
Für Christiane Christoph ist die Präsentation des Netzwerkes auf diesem großen Heimatfest wichtig. Information findet statt, Menschen ohne Bezug zum Thema werden hier erreicht und engagieren sich gegebenenfalls weiter, wie die Rückmeldungen nach Einsätzen der vergangenen Jahre zeigen. Auch die friedliche Atmosphäre der Themenstraße, der Austausch mit weiteren Akteur:innen und der unkomplizierte Zugang zur Politik lässt sie seit vielen Jahren den Sachsen-Anhalt-Tag immer wieder gern begleiten.
Daniela Merz (Referentin für Globales Lernen) und Marie-Sophie Krause (Eine Welt-Regionalpromotorin für das nördliche Sachsen-Anhalt) waren für das Mauritiushaus zwei lange Tage im Info-Zelt im Einsatz und hatten alle Hände voll zu tun.
Ihr fairer Schokobrunnen erfreute sich großer Nachfrage und war ein Passant:innen-Magnet. Gleichzeitig brachten sie die Themen des fairen Handels ein, informierten über faire und regionale Bio-Produkte, verteilten regionale Einkaufsführer und informierten über die Bildungsarbeit des Mauritiushauses.
Sie wollen die EINE WELT Arbeit in die Welt tragen. Vor Ort, durch das niedrigschwellige Angebot Menschen, die das ENSA und dessen Ziele nicht kennen, erreichen und gerne helfen diese Ziele zu vermitteln. Die Anliegen des ENSA, so sagen sie, sind die Anliegen des Mauritiushauses. Sie bieten zum Sachsen-Anhalt-Tag kollegiale Unterstützung und aktive Mitarbeit für das Netzwerk.
Das Team des diesjährigen Sachsen-Anhalt-Tages bewertete seinen arbeitsreichen Einsatz positiv. Das Info-Zelt wurde gut besucht, viele Gespräche geführt und viel Informations- und Bildungsmaterial weitergegeben. Die Möglichkeiten zur Vernetzung wurden wahrgenommen und auch die Mitmachaktionen haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Anfragen im Nachgang der Veranstaltung sind bereits eingegangen.
Neben der Themenstraßen „Weltoffenes Sachsen-Anhalt“ präsentierten sich Organisationen, Vereine, Verbände oder Betriebe auch in Regionaldörfern, einem Kirchendorf, auf unterschiedlichen Themenmeilen und bei einem Festumzug durch die Hansestadt Stendal.
Stendals Altstadt ist ein Flächendenkmal mit der beachtlichen Ausdehnung von 94 ha. Viele Baudenkmäler erinnern an den einstigen Reichtum und an die Bedeutung der alten Hansestadt und schlagen den Bogen zum diesjährigen Motto des 23. Sachsen-Anhalt-Tages: „Mittelalter trifft Moderne“.