Mit einem jährlichen Beschaffungsvolumen von über 470 Milliarden Euro ist der öffentliche Sektor der wichtigste Nachfrager von Gütern und Dienstleistungen in Deutschland, wobei über die Hälfte dieser Ausgaben auf Kommunalebene anfallen [1]. Wenn Kommunen also ressourcen- und gesundheitsschonende, energieeffziente wie auch verantwortungsvoll produzierte Produkte nachfragen und einkaufen, werden sie zu einem wichtigen Motor für die Entwicklung entsprechender Produkte sowie zukunftsfähiger Wirtschaftsstrukturen. Dementsprechend betont auch die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (PDF, 10 MB): „Die öffentliche Beschaffung kann einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Nachhaltigkeit leisten. Mit Hilfe einer gezielten Berücksichtigung von Qualität und Quantität bei der Beschaffung, insbesondere durch die konsequente Anwendung von Umwelt- und auch Sozialkriterien, bestehen erhebliche Steuerungsmöglichkeiten im Sinne der Nachhaltigkeit“ (S. 303).
Vergaberechtliche Regelungen auf Bundes- und Landesebene ermöglichen folglich die rechtssichere Einbeziehung ökologischer, sozialer wie auch innovativer Aspekte in öffentliche Ausschreibungs- und Vergabeprozesse – jedoch ergeben sich hierbei im Beschaffungsalltag häufig Fragen zur konkreten Umsetzung. Die Veranstaltung möchte einen Einstieg ins Thema bieten sowie Materialien und Kontaktadressen vorstellen, die Sie bei den damit verbundenen Veränderungsprozessen unterstützen. Damit eine nachhaltigere Ausrichtung des öffentlichen Ausschreibungs- und Vergabewesens keine zusätzliche Belastung und Bürokratisierung darstellt, sondern vielmehr ein kluges Instrument zur Erreichung strategischer Ziele.
Wann? Dienstag, 08.11.2022, 16-18 Uhr
Wo? Glashaus im Europa-Rosarium Sangerhausen
Am Rosengarten 2A, 06526 Sangerhausen
Zur Anmeldung geht es hier: https://eveeno.com/ensa_beschaffung_sangerhausen
Die Veranstaltung ist für Sie kostenfrei und wird gefördert mit Mitteln der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) der Engagement Global gGmbH im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ); des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt; sowie der Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM).